Direkt zum Inhalt springen Direkt zur Hauptnavigation springen

Anforderungen an ein Medienbildungskonzept

Ein Medienbildungskonzept verbindet pädagogische, technische sowie organisatorische Aspekte.

Das Medienbildungskonzept ist gemäß dem Orientierungsrahmen Schulqualität in Niedersachsen als fachübergreifendes Konzept ein wichtiger Bestandteil des schuleigenen Curriculums.

Es ist einerseits Grundlage für die Schulentwicklung im Bereich des Lernens mit digitalen Medien und andererseits Voraussetzung für Investitionen in die digitale Ausstattung der Schule.

Im Rahmen des DigitalPakt Schule erhält das Land Niedersachsen eine Förderung vom Bund. Der Einsatz der Mittel ist in einer Verwaltungsvereinbarung festgeschrieben. Das Land Niedersachsen muss durch eine eigene Förderrichtlinie sicherstellen, dass die Bundesmittel vereinbarungsgemäß eingesetzt werden. Dazu gehört der Nachweis, dass die Mittel nicht nur der reinen Ausstattung mit Technik dienen, sondern dass diese Technik darüber hinaus pädagogisch sinnvoll in die schulinternen Arbeitspläne integriert wird. Für eine abschließende Freigabe der Fördermittel für Investitionsmaßnahmen muss der Schulträger das Medienbildungskonzept der jeweiligen Schule ein halbes Jahr nach Abschluss einer geförderten Maßnahme beim Fachteam DigitalPakt am Regionalen Landesamt für Schule und Bildung (RLSB) Osnabrück einreichen.

Das Medienbildungskonzept wird daraufhin geprüft, ob es den Vorgaben der Bund-Länder-Vereinbarung genügt. Sollte diese Prüfung ergeben, dass das Konzept nicht den Anforderungen entspricht, erfolgt eine entsprechende Rückmeldung. Nach der Überarbeitung muss das Medienbildungskonzept dann erneut eingereicht werden.

Um Sicherheit über die gestellten Erwartungen zu geben, dienen die unten aufgeführten Kriterien für ein Medienbildungskonzept zur Orientierung. Eine Checkliste zur Selbstevaluation in Anlehnung an die Kriterien steht als Arbeitshilfe zur Verfügung. Wir raten bei der Erstellung des Medienbildungskonzeptes auch dazu, bei Bedarf auf das Angebot des RSLB (Beratung und Unterstützung, d.h. B&U) und der niedersächsischen Medienberatung zurückzugreifen.

Ein Medienbildungskonzept ist ein dynamisches Produkt einer systematischen Schulentwicklung und sollte grundsätzlich drei Fragen beantworten:

  1. Was wollen wir machen?
  2. Was brauchen wir dafür?
  3. Was müssen wir dafür können?

Im Folgenden finden Sie eine Auflistung der Anforderungen an ein Medienbildungskonzept.

Zu jedem Kriterium finden Sie auf einer gesonderten Seite Erläuterungen und Formulierungsbeispiele, die einen Start erleichtern sollen.


Das Medienbildungskonzept

(1) Allgemeine Aussagen

Kategorie Konkretisierung
Kurzerläuterung Digitalisierung verändert die Welt in vielfältiger Art und Weise. In immer mehr Kontexten in der Gesellschaft fehlen Menschen mit Kompetenzen im digitalen Raum. Ziviles, politisches und Wirtschaftsleben sind durch das Digitale geprägt.
Mögliche Leitfragen a) Wie erleben wir als Schule den gesellschaftlichen Wandel durch die Digitalisierung?
b) Welche Potentiale und Chancen sehen wir für unsere SchülerInnen?
c) Was erleben wir kritisch?
d) Welche Vision von „Bildung in digitalen Zeiten“ haben wir?
e) Wie definieren wir für uns „Bildung im Zeitalter der Digitalisierung“?
f) …
Voraussetzungen

Die Lehrkräfte an der Schule sollten über ein Medialitätsbewusstsein verfügen. Medien dürfen nicht ausschließlich als „Gerät“ gedacht sein. Medien sollten als grundlegend für die möglichen Kommunikationsprozesse in einer Gesellschaft begriffen werden.

Konkretes Beispiel: Das „Medium“ WhatsApp ist nicht nur bloße Technik, sondern verändert auch Werte in einer Kultur, etwa den Umgang mit Pünktlichkeit im privaten Raum.

Beispielformulierungen „Unsere Grundschule sieht sich zunehmend mit der Aufgabe konfrontiert, dass SchülerInnen… Eltern erwarten von uns…“
„Als Oberschule mit ausgeprägter beruflicher Orientierung ist es für uns von entscheidender Bedeutung… Unser Anspruch und unsere Vision für unsere SchülerInnen besteht darin…“
„Als Gymnasium bilden wir Menschen umfassend für die Gestaltung und aktive Teilhabe in unserer Gesellschaft aus. Unser Anspruch muss darin bestehen…“
Linkempfehlungen

KMK-Strategiepapier "Bildung in der digitalen Welt"

Begriff der Medienkompetenz nach Dieter Baacke

Das Frankfurt-Dreieck

Kategorie Konkretisierung
Kurzerläuterung Im Leitbild einer Schule sind Werte festgehalten, die für die pädagogische Arbeit und die Schulentwicklung von allen Beteiligten für wichtig erachtet werden. Werte gelten in allen Kommunikationsräumen einer Gesellschaft, egal ob sie technisch vermittelt werden oder direkt stattfinden. In der digitalen Welt ergeben sich neue Herausforderungen in Bezug auf Werte, die reflektiert werden sollten.
Mögliche Leitfragen a) Welche besonderen Herausforderungen erleben wir bei der Umsetzung unserer schulischen Wertvorstellungen im digitalen Raum?
b) Welche Werte sind uns bei digitaler Kommunikation besonders wichtig?
c) Für welche Werte möchten wir unsere SchülerInnen im digitalen Raum besonders sensibilisieren?
d) Welche (Werte-)Vorstellungen haben wir von Bildung im Zeitalter der Digitalität?
e) …
Voraussetzungen Das Leitbild der Schule ist in der Schulöffentlichkeit bekannt und wird von möglichst vielen Beteiligten aktiv gelebt. Das Leitbild der Schule wird in sämtliche konzeptionelle Arbeiten an der Schule mit einbezogen.
Beispielformulierungen

„Für die Teilhabe an einer digitalisierten Gesellschaft spielen folgende Werte unseres Leitbildes eine wichtige Rolle: ..."
„Unser Leitbild nennt folgende Werte…"
„Die folgenden Werte sind Grundlage der Medienbildung an unserer Schule:..."

Linkempfehlungen

Das Leitbild der Schule als Qualitätsmerkmal (Niedersachsen)

Orientierungsrahmen Schulqualität in Niedersachsen

Medienethik - Verantwortung in der digitalen Welt (Portal Medienbildung)

Kategorie Konkretisierung
Kurzerläuterung In der Regel findet Medienbildung an einer Schule bereits statt. Vielleicht wird in Gesprächen der Umgang mit privaten Bildern in Messengergruppen reflektiert, vielleicht lässt sich der europäische Computerführerschein erwerben, vielleicht wird in naturwissenschaftlichen Fächern bereits systematisch mit einer Tabellenkalkulation gearbeitet... Oft findet Medienbildung statt, die man auf den ersten Blick gar nicht als solche bezeichnen würde. Es geht bei diesem Qualitätskriterium allein darum, den Ausgangszustand zu definieren.
Mögliche Leitfragen a) Wie definieren wir als Schule bisher Medienbildung?
b) Wo findet Medienbildung bei uns in den Fächern bereits statt?
c) Wo findet Medienbildung durch externe PartnerInnen bei uns an der Schule statt?
d) …
Voraussetzungen Es gibt an der Schule eine möglichst präzise und abgestimmte Vorstellung davon, was unter Medienbildung zu verstehen ist.
Beispielformulierungen „An unserer Schule ist Medienbildung fester Bestandteil in der Fächern…"
„In folgender Übersicht ist festgehalten…"
„Im Rahmen der Präventionsarbeit bieten für… bereits folgende Veranstaltungen an: …“
Linkempfehlungen Was ist Medienbildung?

Die niedersächsische Landesmedienanstalt (NLM) als externer Partner im Bereich Medienkompetenz.

Kategorie Konkretisierung
Kurzerläuterung An vielen Schulen gibt es bereits einen gewissen Ausstattungsgrad. Je nach Schulform können das „historisch gewachsene Hardwarestilleben“, aber auch „professionell gemanagete Netzwerke" sein. Beide dieser bewusst extrem formulierten Ausgangslagen benötigen eine jeweils darauf zugeschnittene Planung. Während bei der gewachsenen Struktur vielleicht eher das Thema „Schaffung von Infrastruktur“ oben auf der Agenda steht, wird man bei bereits sehr gut ausgestatteten Schulen überlegen müssen, wie sich die Mittel des Digitalpaktes sinnvoll investieren lassen.
Mögliche Leitfragen a) Wie ist unsere Schule mit Netzwerk versorgt?
b) Wie ist unsere Schule mit WLAN versorgt?
c) Welche Präsentationssysteme sind bereits in welcher Anzahl vorhanden (z.B. Beamer, LED-Panels, digitale Tafeln)?
d) Welche Endgeräte sind für die Arbeit im Klassenraum vorhanden?
e) Über wie viele PC-Räume verfügt die Schule?
f) …
Voraussetzungen Es muss an der Schule oder innerhalb der Trägerschaft eine Person geben, die aufgrund ihrer technischen Kenntnisse in der Lage ist, die Ausstattung der Schule für Dritte nachvollziehbar zu beschreiben und die einen Überblick über die bestehende Schul-IT-Landschaft hat. Ggf. wird ein externer Dienstleister (z.B. örtliche IT-Firma) mit der Bestandsaufnahme betraut - dies wird gerade bei kleinen Grundschulen überlegenswert sein.
Beispielformulierungen „Unsere Schule verfügt über…“
„Das WLAN in unserer Schule ist qualitativ für unterrichtliche Zwecke…“
„Es sind… PC-Räume für… vorhanden.“
„In den Unterrichtsräumen gibt es als Grundausstattung…“
„Wir arbeiten in den Klassenräumen bisher mit… “
Linkempfehlungen Beispiele hier in der Arbeitshilfe zu einem Medienbildungskonzept

(2) Vorgaben des Digitalpakts Schule

Kategorie Konkretisierung
Kurzerläuterung Schule bestimmt nicht alleine über bautechnische (LAN/WLAN/Steckdosen) oder digitale Ausstattung (Beamer, Tablets, Lernplattformen), sondern in Abstimmung mit dem jeweiligen Schulträger. Daher sollte im Rahmen einer Zeitplanung mit überlegt werden, in welchen Abständen z.B. Gespräche mit externen PartnerInnen verbindlich stattfinden und welche (realistischen) Zielsetzungen damit verfolgt werden. In der Zeitplanung sollten unbedingt auch die Implementierungsschritte von Medienbildung in die schulischen Arbeitspläne und Konzepte berücksichtigt werden.
Mögliche Leitfragen a) Mit welchem Zeithorizont wollen wir welche Ausstattungsgrade erreicht haben?
b) Welche Abhängigkeiten bestehen dabei zu externen PartnerInnen (etwa der kommunalen Finanzplanung)?
c) Wie stellen wir uns Kontaktgespräche mit dem Träger im Jahresverlauf vor?
d) Welche Ziele im Bereich der Integration von Medienbildung in die schuleigenen Arbeitspläne setzen wir uns mit welchem Zeithorizont?
e) Welche konkreten Risiken und Unsicherheiten bestehen bei der Umsetzung eines solchen Zeitplans?
f) …
Voraussetzungen Die Notwendigkeit einer strategischen Medienentwicklungsplanung sollte trägerseitig erkannt und erste Umsetzungsschritte eingeleitet sein. Das Kollegium muss hinreichend für die Notwendigkeit von Medienbildung sensibilisiert sein.
Beispielformulierungen

Für einen Zeitplan bietet sich eine tabellarische Darstellungsform an.
„Im Dialog mit dem Schulträger sind in diesem Jahr folgende Gesprächsrunden / Schritte terminiert / angedacht…"
„Die Integration von Medienbildung in die schuleigenen Arbeitspläne erfolgt in folgenden Schritten…"
„Risiken in Bezug auf die Zeitplanung sehen wir bei…“

Linkempfehlungen Beispiel hier Leitfaden Erstellung Medienbildungskonzept Braunschweig

Kategorie Konkretisierung
Kurzerläuterung Ein Medienbildungskonzept sollte gerade im Hinblick auf die große Bedeutung digitaler Kompetenzen eine wichtige Position im Schulleben einnehmen. Oftmals ist die Einrichtung einer zentralen Steuergruppe von Vorteil, die möglichst breit im Schulleben aufgestellt sein sollte. Im Medienbildungskonzept können z.B. im Kontext des zeitlichen Umsetzungsplans verantwortliche Personen und Gremien benannt werden.
Mögliche Leitfragen a) Wer muss an unserer Schulen aus welchen Gründen beteiligt werden?
b) Welche Aufgaben müssen durch die Schulleitung übernommen werden?
c) Ist die Einrichtung einer Steuergruppe sinnvoll?
d) Wie werden Gremien (z.B. Fachschaften) mit eingebunden?
e) Inwieweit sind Eltern und SchülerInnen mit in den Prozess eingebunden?
f) Welche Schule übernimmt im Falle einer schulübergreifenden Zusammenarbeit welche Aufgabe?
g) …
Voraussetzungen Das Medienbildungskonzept wird als gemeinsame Aufgabe verschiedener Personen und Gremien verstanden. Die einzelnen Aufgabenbereiche sind so zugeschnitten, dass sie von der jeweiligen Person/dem jeweiligen Gremium geleistet werden können.
Beispielformulierungen Die verantwortlichen Personen können auch im Rahmen des Zeitplans in einer Tabellenspalte zugeordnet werden.
„Die einzelnen Aufgaben wurden in einer Steuergruppe identifiziert und auf folgende Personen / Gremien übertragen…“
„Folgende Entwicklungsschritte können nicht ohne die Einbindung der Schulleitung durchgeführt werden…“
„Unsere Steuergruppe berücksichtigt…“
Linkempfehlungen

Einführung von Arbeitsmitteln auf dem Niedersächsischen Vorschrifteninformationssystem VORIS

Einführung von Kooperationsplattformen auf dem Portal Datenschutz und Nutzungsrecht in Schulen

Zuständigkeit der Gremien auf dem Portal der Regionalen Landesämter für Schule und Bildung

Kategorie Konkretisierung
Kurzerläuterung Die Internetanbindung ist eine der zentralen Voraussetzungen für Medienbildung an einer Schule. Nach bisherigen Erfahrungen wird je 400 SchülerInnen eine Bandbreite von ca. 250-300 Mbit/s benötigt. Der Anschluss an das Internet ist nicht aus Mitteln des Digitalpakts förderfähig.
Mögliche Leitfragen a) Welche Internetanbindung ist bereits vorhanden?
b) Welche Internetbandbreite ist beantragt?
c) Welche Herausforderungen gibt es beim Erreichen einer zeitgemäßen Anbindung?
Voraussetzungen Die Schule stimmt sich mit dem Schulträger hinsichtlich der erforderlichen Internetanbindung ab.
Beispielformulierungen „Unsere Schule verfügt zurzeit über einen Internetanschluss mit x Mbit/s (Upstream) und y MBit/s (Downstream)."
„Es wird eine Mindestbandbreite von 30Mbit/s je Klassenraum angestrebt. Es ergibt sich eine Versorgungslücke von z Mbit/s.“
Linkempfehlungen

Informationen zum Breitbandförderprogramm des Bundes (BMVI)

Masterplan Digitalisierung

Kategorie Konkretisierung
Kurzerläuterung Können und sollen Lehrkräfte technische Ausstattung planen? Oder sollen sie beschreiben, welche didaktischen Szenarien sie umsetzen möchten? In der Realität wird Schule trägerseitig abverlangt, dass sie durchaus auch technische Ausstattung beschreiben sollen. Das wird einer technischen BBS deutlich leichter fallen als einer kleinen Grundschule. Daher sollte in diesem Bereich unbedingt die Expertise der niedersächsischen Medienberatung in Anspruch genommen werden. Es lohnen sich immer Hospitationen in anderen, besser ausgestatteten Schulen. Zudem ist eine frühzeitige Beteiligung des Trägers ratsam. Die Ausstattungsplanung wird naturgemäß eng mit der Konzeption des Zeitplans zusammenhängen.
Mögliche Leitfragen a) Wer muss an einem Ausstattungsvorhaben beteiligt werden?
b) Was möchten wir in einem Klassenraum machen können?
c) In welchen Schritten und Stufen ist eine Ausstattung für den Träger realistisch?
d) Welche konkreten Ausstattungswünsche bestehen bereits?
e) …
Voraussetzungen Es bestehen Kontakte zu allen relevanten Akteuren (Schule, Träger, externe Firmen). Die Zusammenarbeit ist institutionalisiert. Die Erwartungen sind realistisch bezogen auf die Möglichkeiten des lokalen Systems.
Beispielformulierungen Für die konkrete Ausstattungsplanung bietet sich die Darstellungsform einer Tabelle an.
„Die digitale Infrastruktur unserer Schule soll in folgenden Schritten entwickelt werden:..."
„Die ideale Ausstattung eines Klassenraums enthält für uns…"
„Aufgrund unserer beruflichen Orientierung sind PC-Räume mit Fachanwendungen…“
„In unserer Schule streben wir zunehmend mobiles Lernen an. Daher…“
Linkempfehlungen Beispiele hier in der Arbeitshilfe zu einem Medienbildungskonzept

Kategorie Konkretisierung
Kurzerläuterung Dieses Qualitätskriterium fokussiert auf den ersten Blick den Medieneinsatz im Unterricht unter der Prämisse, dass Medien als „Vermittler“ aufgefasst werden, die unterrichtliche Ziele „schneller“ oder „einfacher“ erreichbar machen, d.h. den Einsatz von Medien als Werkzeuge. Der Blick sollte jedoch auch in die Richtung erweitert werden, dass insbesondere digitale Medien ganz andere Unterrichtsszenarien bzw. Möglichkeitsräume eröffnen können, die mit Werkzeugen der Buchkultur so nicht erreich- bzw. denkbar sind. Hier sind je nach Entwicklungsstand einer Schule bzw. der dort tätigen Personen und vorhandenen Ressourcen differenziertere Ansätze möglich.
Mögliche Leitfragen a) Welche digitalen Geräte (z.B. Beamer, Tablet, PC) setzen wir im Unterricht mit welcher Begründung ein?
b) Welche digitalen Werkzeuge (Programme, Internetangebote) verwenden wir im Kontext dieser Gerätenutzung zu welchem Zweck?
c) Wo sehen wir diese Art der Nutzung als sinnvollen „Ersatz“ für klassische Lösungen?
d) Welche neuen Unterrichtsszenarien und pädagogischen Möglichkeiten werden durch digitale Medien eröffnet?
e) …
Voraussetzungen In der Schulgemeinschaft ist die erweiterte Definition von digitalen Medien im Sinne einer veränderten Lehr- und Lernkultur konzeptionell implementiert - ein verändertes Medialitätsbewusstsein wird bei allen Beteiligten in der Schulgemeinschaft entwickelt.
Beispielformulierungen „Die Fachschaften haben den Auftrag erhalten pro Jahr… Einheiten mit besonderem Fokus auf den gezielten und lernförderlichen Medieneinsatz im Rahmen der Arbeit an den schuleigenen Arbeitsplänen (SAP)…“
„Die neu geschaffenen digitalen Projektionsmöglichkeiten in den Klassenräumen ermöglichen…"
„Der Einsatz von Tabletcomputern ermöglicht…“
„Mit der Ausstattung zur Erstellung von Erklärvideos sind neue…“
„Im naturwissenschaftlichen Unterricht ermöglichen…“
Linkempfehlungen Medien und Gesellschaft

Medien und Persönlichkeitsentwicklung

Kompetenzerwartungen

Kategorie Konkretisierung
Kurzerläuterung Medienbildung ist eine fächerübergreifende Aufgabe, die bei der Entwicklung schuleigener Arbeitspläne mitgedacht werden muss. Der formale „Rumpf“ des Medienbildungskonzeptes könnte z.B. fortlaufend durch überarbeitete Unterrichtseinheiten aus den schuleigenen Arbeitsplänen (SAP) der Schule ergänzt werden (z.B. per Anhang), um die Weiterentwicklung des Themas in der Schulgemeinschaft zu dokumentieren, ohne dabei grundsätzliche Änderungen am eigentlichen Medienbildungskonzept vornehmen zu müssen.
Mögliche Leitfragen a) Wie kann die bereits vorhandene kontinuierliche Arbeit an den schulinternen Arbeitsplänen mit Aspekten der Medienbildung verknüpft werden?
b) Wie kann Medienbildung verbindlicher Teil der Unterrichtsentwicklung in den Fachschaften werden?
c) Welche schulübergreifenden Kooperationen (insbesondere bei Grundschulen) sind möglich, um Entlastung zu schaffen?
d) …
Voraussetzungen Es gibt an der Schule Verfahren zur fächerübergreifenden Kooperation, z.B. durch eine Umsetzung anderer Querschnittsaufgaben wie dem Methodenkonzept. Kontinuierliche Arbeit an den schulinternen Arbeitsplänen ist als Struktur bereits umgesetzt.
Beispielformulierungen „Medienbildung wird als selbstverständlicher Teil im Bereich der Unterrichtsentwicklung mitgedacht.“
„Die Fachschaften überarbeiten pro Schuljahr… Einheiten im Hinblick auf die Erfordernisse von Medienbildung.“
„Im Anhang finden sich bereits… Beispiel aus den Fächern… zur Umsetzung des Orientierungsrahmens Medienbildung an unserer Schule.“
„Die Implementierung ist für uns noch nicht umsetzbar, da… Wir planen eine Umsetzung mit einem Zeithorizont von…“
Linkempfehlungen Orientierungspapier der RLSB:
Schuleigene Arbeitspläne an allgemeinbildenden Schulen - Orientierungen für die Beratungsarbeit

Als unterstützendes Instrument bei der Implementierung von integrativer und kompetenzorientierter Medienbildung an allgemein bildenden Schulen dient der Orientierungsrahmen Medienbildung in Niedersachsen. Ausgehend von den sechs Kompetenzbereichen der KMK-Strategie "Bildung in der digitalen Welt" werden die zu erwerbenden Medienkompetenzen in Niveaustufen beschrieben.

Kategorie Konkretisierung
Kurzerläuterung Die Fortbildungsplanung formuliert ausgehend von den bereits vorhandenen Kompetenzen den Qualifizierungsbedarf und berücksichtigt dabei die individuelle, die fachliche sowie die schulische Ebene. Die Erhebung dieser Kompetenzen und die Beschreibung erster Entwicklungsziele sind dabei wichtige erste Schritte. Eine gute Möglichkeit zum Einstieg könnte eine verbindliche Phase zum fachlichen Austausch in den Fachkonferenzen sein, in der KollegInnen wechselseitig digitale Methoden aus ihrem Unterricht präsentieren und diskutieren, sodass ein Wissenstransfer institutionalisiert stattfindet.
Mögliche Leitfragen

a) Was können wir bereits im Bereich Medienbildung?
b) In welchen Bereichen müssen wir uns zur Umsetzung unserer Ziele weiterentwickeln?
c) Welche externen PartnerInnen aus der Region und auf Landesebene können uns unterstützen?
d) Über welche finanziellen und organisatorischen Ressourcen verfügen wir?
e) An welchen Stellen ist unser Engagement in diesem Bereich an Grenzen gestoßen?
f) …

Voraussetzungen In größeren Schulen sollte ein Fortbildungsbeauftragter/eine Fortbildungsbeauftragte benannt sein und ein Fortbildungskonzept vorliegen. Dieses Konzept enthält idealerweise Aussagen zu Planung von Fortbildungen, zur Freistellung von KollegInnen und zur Art und Weise, wie der Wissenstransfer im Kollegium stattfindet.
Beispielformulierungen „Im vergangenen Jahr haben… KollegInnen an folgenden Fortbildungen teilgenommen: …"
„Für dieses Jahr ist geplant…"
„Unsere Schule kooperiert bisher mit folgenden externen PartnerInnen: …"
„Es wurde folgende Ist-Stand-Analyse in Bezug auf die Kompetenzen des Kollegiums durchgeführt …“
„Der Wissenstransfer im Kollegium ist wie folgt organisiert…"
„Die Schulleitung unterstützt Fortbildungsbereitschaft im Kollegium durch…“
Linkempfehlungen Digitale Kompetenzen Lehrender (europäische Union)

Interaktives Evaluationsinstrumtent (Selbsteinschätzung)

(3) Übergeordnete Themen

Kategorie Konkretisierung
Kurzerläuterung Gerade an großen Schulen mit vielen AkteurInnen bedarf es einer Organisation von Prozessen. Dabei wird es neben verwaltungstechnischen Abläufen (z.B. webbasierte Schulanmeldung, digitales Klassenbuch, digitales schwarzes Brett, Noteneintragungen) immer Bereiche geben, in denen Schulverwaltung und pädagogische Fragestellungen ineinander übergehen, z.B. bei der Bildung von Gruppen (AGs, Wahlpflichtfächer) oder dem Informationsmanagement an einer Schule (Wie erfahren Individuen oder Gruppen für sie Relevantes? Wie lassen sich Interessierte niederschwellig in konzeptionelle Überlegungen einbinden?). Geeignete digitale Kommunikationsplattformen können dabei unterstützen, wobei Daten aus der Schulverwaltung oft eine zentrale Rolle zukommt, z.B. um Daten im pädagogischen Netz zu organisieren.
Mögliche Leitfragen a) Wo gibt es Berührungspunkte zwischen Schulverwaltung und pädagogischem Handeln an unserer Schule?
b) Welche Standardisierungen wären wünschenswert bei z.B. Schulbuchausleihe, Mensa- und Bibliotheksbetrieb, Schulanmeldung, WLAN-Zugang etc.?
c) An welchen Stellen werden Daten aus der Schulverwaltung auch im pädagogischen Bereich benötigt oder bereits verwendet?
d) Wie erfolgt die digitale Information der Schulöffentlichkeit (z.B. zentraler [Klausur-]Kalender)?
e) …
Voraussetzungen Softwaresysteme werden so ausgewählt, dass sie Schnittstellen zueinander bieten und keine Insellösungen darstellen. Es gibt ein Bewusstsein darüber, dass „getrennte Arbeitsbereiche“ (z.B. im Bereich der Schulleitung) durch die wachsende Komplexität der Anforderungen oft nicht mehr sinnvoll zu realisieren sind.
Beispielformulierungen „Momentan stoßen wir im Bereich der Schulverwaltung an folgende Grenzen…"
„Wünschenswert wäre eine zukünftige Auswahl an Software, die folgenden Anforderungen gerecht wird: …"
„In folgenden Bereichen gibt es enge Berührungspunkte zwischen Schulverwaltung und pädagogischem Netzwerk: …“
Linkempfehlung -

Kategorie Konkretisierung
Kurzerläuterung Datenschutz ist ein bildungsrelevantes Thema und findet in der Kompetenzmatrix Medienbildung unter dem Bereich „Schützen und sicher agieren“ einen eigenen Schwerpunkt. Dazu kommt, dass organisatorischer Datenschutz grundsätzlich bei der Einführung von IT-Systemen an einer Schule mitgedacht werden und gesetzlichen Vorgaben entsprechen muss. Grundsätzlich muss in allen Schulen ein Datenschutzbeauftragter oder eine Datenschutzbeauftragte benannt sein, der oder die bei allen relevanten Entscheidungen einbezogen wird.
Mögliche Leitfragen Pädagogisch:
a) Wie sollte der Kompetenzbereich „Schützen und sicher agieren“ in die Schulkultur implementiert werden?

Organisatorisch:
a) Habe ich vor der Einführung einer (Kooperations-)Plattform oder eines Produktes den Datenschutzbeauftragten der Schule befragt?
b) Sind die Gremien der Schule mit dem Thema vertraut (Schulvorstand, Gesamtkonferenz, Personalrat, Datenschutzbeauftragter)?
c) Wer ist in Belangen des Datenschutzes für was verantwortlich? (Datenschutz Folgeabschätzung, Verzeichnis von Verfahrenstätigkeiten, Auftragsdatenverarbeitung, Informationssschreiben, Nutzungsordnungen, Verleihverträge, Dienstvereinbarungen etc.)
Voraussetzungen Die Notwendigkeit von Datenschutz in einer schulischen Einrichtung ist der Schulleitung, dem Kollegium und der Schulöffentlichkeit bekannt und wird aktiv gelebt.
Beispielformulierungen „Unser Datenschutzkonzept ist auf folgenden Säulen aufgebaut: …“
„Die Verantwortung für … (Datenschutz Folgeabschätzung, Verzeichnis von Verfahrenstätigkeiten, Auftragsdatenverarbeitung, Informationsschreiben, Nutzungsordnungen, Verleihverträge, Dienstvereinbarungen) trägt: …“
„Unser Datenschutzkonzept und Datenschutzerklärung wird auf unserer Homepage unter der folgender Seite veröffentlicht und wird hier ständig erweitert: … “
Linkempfehlungen Niedersächsisches Portal Datenschutz und Nutzungsrecht in Schulen

Konkret: Einführung einer Kooperationsplattform für das pädagogische Netz

Ihre Ansprechpartner für eine Beratung durch die Regionalen Landesämter für Schule und Bildung (RLSB)

(4) Verankerung im Schulleben

Kategorie Konkretisierung
Kurzerläuterung Im Sinne der Qualitätsentwicklung an Schulen sollte das Medienbildungskonzept regelmäßig überprüft und weiterentwickelt werden. Es sollten Aussagen zu Schwerpunkten und Durchführung der Evaluation erfolgen. Dabei kann auf die Expertise externer Evaluation zurückgegriffen werden.
Mögliche Leitfragen a) Welche institutionalisierten Termine gibt es mit dem Träger bezüglich der Weiterentwicklung von Ausstattung?
b) Wie evaluieren die Fachschaften ihre fachspezifischen Umsetzungen von Medienbildung?
c) Wie werden an der Schule fachübergreifende Umsetzungen von Medienbildung evaluiert?
d) Wie wird mit personeller Fluktuation im Hinblick auf die Weiterentwicklung von Medienbildung umgegangen?
e) …
Voraussetzungen Die regelmäßige Evaluation der Medienbildung ist Bestandteil der Schulentwicklung. Es gibt an der Schule eine Steuergruppe, die dieses Thema strukturiert und begleitet.
Beispielformulierungen „Es finden regelmäßige Jahresinvestitionsgespräche mit dem Schulträger in einem Turnus von… statt.“
„In den Fächern ist die Evaluation der Implementierung von Medienbildung fester Bestandteil von schuleigenen Arbeitsplänen (SAP)-Entwicklung.“
„Bei der Evaluation unseres Medienbildungskonzeptes arbeiten wir mit folgenden externen PartnerInnen zusammen: …“
„Die jährliche Evaluation der Umsetzung von Medienbildung in den Fachschaften findet in folgender Form statt: …“
Linkempfehlungen -

Kategorie Konkretisierung
Kurzerläuterung Medienbildung und Unterricht in einer digitalisierten Welt verändern Schule. Veränderungen bringen Unsicherheiten und können überfordern. Daher ist es gerade im Bereich Medienbildung als Querschnittsaufgabe aller Fächer wichtig, sich auf eine möglichst breite Unterstützung verlassen zu können. Medienbildung geht die gesamte Schulöffentlichkeit an - Eltern, SchülerInnen und Lehrkräfte vertreten unterschiedliche Perspektiven zu dem Thema. Es sollte Teil des Konzeptes sein, wie es in der Schulöffentlichkeit verankert und kommuniziert wird.
Mögliche Leitfragen a) Welche Personen und Gremien müssen bei der Entwicklungsarbeit eines Medienbildungskonzepts beteiligt sein?
b) Wie werden aktuelle Entwicklungen im Bereich Medienbildung in der Schulgemeinschaft kommuniziert?
c) Welche Gremien beschäftigen sich regelmäßig mit dem Thema Medienbildung?
d) In welcher Form sind Beschlüsse dokumentiert und transparent zugänglich?
e) …
Voraussetzungen Medienbildung wird an der Schule als zentrale, fachübergreifende Bildungsaufgabe verstanden. Das schulische Konzept ist mit allen Beteiligten abgestimmt und im Schulleben verankert.
Beispielformulierungen „Die Entwicklungen im Bereich Medienbildung werden den zuständigen Gremien in folgender Form und folgendem Umfang zugänglich gemacht: …“
„Im Sinne einer demokratischen Schulkultur ist es uns wichtig…“
„Beschlüsse und Aufträge von Gremien werden in folgender Form festgehalten…“
Linkempfehlungen Übersicht über verantwortliche Gremien auf dem Portal der Regionalen Landesämter für Schule und Bildung